Sehr geehrte Damen und Herren, verehrte Leserinnen und Leser,

was wir tun, worüber wir nachdenken, was wir verändern: Alles geschieht im Interesse unserer Kunden. Immer stellen wir uns die Frage: Welchen Nutzen bringt es ihnen? Es geht darum, neue Lösungen und Produkte genau für die Situationen zu entwickeln, in denen unsere Kunden noch nicht optimal agieren können. Veränderungen sind dann sinnvoll und nötig, wenn sie ihnen die Arbeit erleichtern. Deswegen steht für uns im Zentrum, unsere Kunden in ihrem Arbeitsalltag wahrzunehmen und gemeinsam mit ihnen herauszufinden, was sie tatsächlich brauchen. So viele Dinge wollen uns ablenken. Das Wesentliche zu erkennen ist in unserer unübersichtlichen Welt, die immer schneller immer mehr Möglichkeiten bietet, extrem schwer, auch für unsere Handwerker. Wenn sie die Aussage „Würth ist in Service und Qualität unschlagbar" ohne zu zögern unterschreiben, wenn sie uns voller Überzeugung das „W“ zeigen, dann hat unser Tun seinen Zweck erfüllt, dann stiften wir mit unseren Veränderungen Nutzen.

 

Die Würth-Gruppe im Geschäftsjahr 2019

Die Würth-Gruppe erwirtschaftete 2019 einen Umsatz von 14,3 Milliarden Euro und erzielte ein Betriebsergebnis von 770 Millionen Euro mit 78.686 Mitarbeiterinnen und Mitarbeitern weltweit. Gute Voraussetzungen, um uns mit den großen Themen zu beschäftigen, die auf unser aller Agenda stehen: Europa soll 2050 der erste klimaneutrale Erdteil sein, die Spannungen im Welthandel dimmen die Konjunktur- und damit die Wachstumserwartungen, der Fachkräftemangel fordert uns zu Recht auf, nicht mehr in Grenzen, sondern in einer offenen Gesellschaft, einer offenen Welt zu denken. Gleichzeitig hat uns die Bedrohung durch das Coronavirus einmal mehr gezeigt, dass es notwendig ist, mit Flexibilität zügig auf neue Umstände zu reagieren. Auch wenn uns solche Situationen vor besondere Herausforderungen stellen, bin ich mir sicher, dass uns zum Beispiel die Erfahrungen aus der Finanzkrise 2009 helfen, die Zukunft der Würth-Gruppe weiter erfolgreich zu gestalten.

Arbeit des Beirats

Der Beirat der Würth-Gruppe tagte 2019 viermal in ausführlichen Sitzungen. Grundlage aller Sitzungen waren jeweils Berichte der Konzernführungsmitglieder über die Geschäftslage, die Planung sowie das Chancen- und Risikomanagement. Alle Geschäfte, die den Statuten nach zustimmungspflichtig sind, wurden rechtzeitig zur Entscheidung vorgelegt und vom Beirat eingehend beraten. In dringenden Fällen erfolgte eine Beschlussfassung im Umlaufverfahren.

 

Globale politische Unsicherheiten

2019 war die Arbeit des Beirats stark von den globalen politischen Unsicherheiten und deren bereits spürbaren wirtschaftlichen Auswirkungen geprägt. Diesbezüglich stand der Beirat der Konzernführung beratend zur Seite. Eine der vier Sitzungen war eine separate Strategiesitzung des Beirats gemeinsam mit der Konzernführung der Würth-Gruppe. Weiter befasste sich das Gremium ausführlich mit dem Themenbereich Digitalisierung und führte im Dezember 2019 die 6. Effizienzmessung zur Wirksamkeit der eigenen Arbeit durch.

Zusammenarbeit mit der Konzernführung

Der Beirat hat die Arbeit der Konzernführung kontinuierlich überwacht und diese bei ihrer Führungsaufgabe, der strategischen Weiterentwicklung des Unternehmens sowie bei wichtigen Einzelthemen unterstützt. Zudem ließ sich die Vorsitzende des Beirats außerhalb der Gremiensitzungen von den Mitgliedern der Konzernführung regelmäßig über die aktuelle Entwicklung und relevante Vorgänge im Unternehmen informieren.

Die drei eingerichteten Ausschüsse des Beirats (Personal-, Prüfungs- und Investitionsausschuss) haben 2019 je dreimal getagt. Diese Sitzungen dienen der Effizienzsteigerung der Beiratsarbeit und der Vorbereitung komplexer Sachverhalte. Die jeweiligen Ausschussvorsitzenden berichten regelmäßig ausführlich an das Gesamtgremium über die Arbeit der Ausschüsse.

 

Prüfungsausschuss

Am 21. April 2020 befasste sich der Prüfungsausschuss des Beirats eingehend mit dem Konzernabschluss 2019 inklusive des Konzernlageberichts sowie mit dem Prüfungsbericht der Wirtschaftsprüfungsgesellschaft Ernst & Young, in dem ein uneingeschränkter Bestätigungsvermerk erteilt wurde. Der Prüfungsausschuss hat diese Unterlagen geprüft und zustimmend zur Kenntnis genommen. Weitere Kernbereiche der Arbeit des Prüfungsausschusses waren 2019 das Compliance- und Risikomanagement und die Auswirkungen von rechtlichen Entwicklungen auf zukünftige Jahresabschlussprüfungen.

Investitionsausschuss

Der Investitionsausschuss des Beirats hat die zustimmungspflichtigen Investitionsvorhaben geprüft und nach ihrer Dringlichkeit und Wichtigkeit kategorisiert. Des Weiteren befasste sich der Ausschuss vertieft mit dem Investitionscontrolling, hier insbesondere mit einer Nachprüfung getätigter Großinvestitionen und ausgewählter Akquisitionen. Die Würth-Gruppe wird weiterhin an ihrer Investitionskultur als Wachstumsvoraussetzung für das Unternehmen festhalten. Der Investitions- und Finanzplan der Würth-Gruppe für das Geschäftsjahr 2020 wurde vom Beirat in seiner Sitzung am 13. Dezember 2019 auf Vorschlag des Investitionsausschusses genehmigt.

Personalausschuss

Der Personalausschuss des Beirats beschäftigte sich in seinen Sitzungen mit allen Personalmaßnahmen, die in den Kompetenzbereich des Beirats fallen. Die themenbezogenen Schwerpunkte der Ausschussarbeit lagen in den Bereichen Personalentwicklung, Nachfolgeregelungen für Führungskräfte und Gestaltung der Anreiz- und Vergütungssysteme. Der Personalausschuss hat Beschlusskompetenz in Bezug auf die Anstellungsverträge sowie die Vergütung von Führungskräften.

Der Beirat der Würth-Gruppe bedankt sich für die gute und vertrauensvolle Zusammenarbeit mit der Konzernführung sowie mit dem Stiftungsaufsichtsrat, in besonderem Maße bei dessen Vorsitzendem Prof. Dr. h. c. mult. Reinhold Würth. Das Jahr 2019 war für die Würth-Gruppe ein von globalen Unsicherheiten geprägtes Geschäftsjahr. Daher gilt ein besonderer Dank allen Mitarbeiterinnen und Mitarbeitern für ihr hohes Engagement und ihre Tatkraft sowie allen Kunden und Geschäftspartnern für ihre Loyalität gegenüber der Würth-Gruppe.

 

Ihre

 

Bettina Würth

Beiratsvorsitzende der Würth-Gruppe

 

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