Geschäftsverlauf

 

  • Umsatzwachstum um 4,8 Prozent auf neuen Rekordwert von 14,3 Milliarden Euro
  • Betriebsergebnisrückgang auf 770 Millionen Euro
  • weitere Steigerung des E-Business-Anteils auf 18,3 Prozent

Die Würth-Gruppe erzielte 2019 einen Rekordumsatz von 14,3 Milliarden Euro (Vorjahr: 13,6 Milliarden Euro). Dies entspricht einem Wachstum von 4,8 Prozent. Bereinigt um Wechselkurseffekte liegt das Plus bei 4,2 Prozent.

Die Umsatzentwicklung 2019 verlief ungewöhnlich heterogen. Dies zeigt sich in der unterschiedlichen Entwicklung der einzelnen Regionen einerseits und innerhalb der Geschäftsbereiche des Konzerns andererseits. In Deutschland fiel das Umsatzwachstum mit einer Steigerung von 2,2 Prozent eher verhalten aus. Dies ist vor allem auf die kritische Situation der Automobilindustrie zurückzuführen. Geschäftsbereiche wie die Würth Elektronik Gruppe, die Produktionsunternehmen sowie die Werkzeughändler, deren Kunden in diesem Industriesektor zu finden sind, wurden dadurch in ihrer Entwicklung stark beeinflusst und mussten 2019 einen Umsatzrückgang hinnehmen. Im Gegensatz dazu konnte die Adolf Würth GmbH & Co. KG, Keimzelle des Konzerns und deutsche Vertriebsorganisation der Würth-Linie, ein Wachstum von 5,4 Prozent aufweisen. Der Elektrogroßhandel konnte sogar zweistellig wachsen, auch beeinflusst durch die 2019 getätigte Akquisition der Grupo Electro Stocks, S.L.U. – einer der führenden spani­schen Elektrogroßhändler. Insgesamt trugen Unternehmenszukäufe mit 0,8 Prozentpunkten zum Umsatzwachstum bei.

Außerhalb Deutschlands steigerte der Konzern den Umsatz um 6,7 Prozent. Zufriedenstellende Wachstumsraten konnten in Südeuropa (+ 15,4 Prozent; bereinigt um Akquisitionen 4,9 Prozent), Südamerika (+ 8,1 Prozent) und Ost­europa (+ 6,4 Prozent) erzielt werden. Die einzelnen Regionen zeigten im Jahr 2019 durchgehend alle ein Umsatzwachstum.

Die positive Entwicklung im Bereich E-Business setzte sich auch 2019 fort. Der  E-Business-Umsatz wuchs überproportional und liegt 2019 bei 2,6 Milliarden Euro. Der Anteil am Konzernumsatz hat sich damit auf 18,3 Prozent erhöht. Das Erfolgsmodell Multi-Kanal-Vertrieb hat sich erneut bestätigt.

Das Betriebsergebnis liegt mit 770 Millionen Euro unter dem Vorjahr (2018: 870 Millionen Euro). Grund für diesen Rückgang ist auch die unter Druck geratene Rohertragsmarge. Die steigenden Einkaufspreise konnten nicht eins zu eins durch­gängig an die Kunden am Markt weitergegeben werden. Zusätzlich hat die Würth-Gruppe weiterhin in den Ausbau des Geschäftsmodells und in Wachstums­initiativen investiert. Die Rendite hat sich im Vergleich zum Vorjahr auf 5,4 Prozent reduziert (2018: 6,4 Prozent).

Zur Umsetzung der geplanten Strategien investiert die Würth-Gruppe nachhaltig in ihre unterschiedlichen Geschäftsbereiche und Märkte. Die Investitionsausgaben für immaterielle Vermögensgegenstände und Sachanlagen beliefen sich 2019 auf 705 Millionen Euro.

Die Zahl der Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter hat sich 2019 um 1.606 auf 78.686 erhöht. Nach wie vor arbeiten die meisten Beschäftigten in Deutschland. 2019 waren es 24.344, was einer Steigerung um 2,4 Prozent entspricht. Würth ist im Kern ein Vertriebsunternehmen. Einschließlich vertriebsnaher Bereiche haben über 49.000 Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter direkten Kundenkontakt, davon 33.979 im Außendienst. Die Würth-Gruppe bleibt damit weltweit größter Arbeitgeber für fest angestellte Verkäufer.